piwik no script img

5 dinge, die wir diese woche gelernt haben

1 Claudia twittert nicht

Einst managte sie Ton Steine Scherben, die Spontirocker um Rio Reiser, bald soll sie die Kultur der ganzen Republik verwalten. Kein Wunder, dass am Montag innerhalb weniger Minuten Tausende von Journalist:innen, Po­li­ti­ke­r:in­nen und sonstigen Twitter-Use­r:in­nen (gibt es angeblich auch) ihrem neuen Account folgten. Wenig später stellt sich heraus: alles nur Fake. Der Traum ist aus. Es gibt keine tweetende Claudia Roth fürs Erste.

2 Andrea boykottiert Boykott

Die Welt-Tennisorganisation der Frauen, WTA, hat diese Woche verkündet, bis auf Weiteres keine Turniere mehr in China zu spielen, aus Solidarität mit der zeitweise verschwundenen chinesischen Spielerin Peng Shuai. Alle fanden’s super. Und wer bockt jetzt? Die Buben! Der Chef des männlichen Tennisverbands ATP, Andrea Gaudenzi, faselte etwas vom „positiven Einfluss des Sports auf die Gesellschaft“. Wohl die Bälle nicht sortiert, oder was?

3 Charlie macht Schluss

Stolze 97 ist er, ein kapitalistischer Dino, ein sogenannter Investorenveteran: Charlie Munger, Geschäftspartner von Warren Buffett und harter Gegner von Bitcoin und anderen Cryptowährungen. Dafür ist er umso schärfer auf erneuerbare Energien. Er „liebe es“, dass Kohle und Diesel langsam, aber sicher passé seien, sagte der Amerikaner diese Woche bei einer Konferenz in Sydney. In diese Rohstoffe wolle er keinen Cent mehr investieren.

4 Kamala ist nicht so beliebt

Jedenfalls nicht als Arbeitgeberin, wie es aussieht. Nachdem im November schon die Kommunikationsidrektorin der US-Vizepräsidentin ihren Job hingeschmissen hatte, kündigte nun auch die Pressesprecherin von Kamala Harris. Symone Sanders heißt die Frau, sie geht zum Jahresende, ohne, dass das Weiße Haus etwas über die Gründe verriet. Eine Menge Unruhe gebe es hinter den Kulissen, raunten Insider:innen. Klingt nicht gut.

5 Lars hat nichts damit zu tun

Mit „Breaking the Waves“ gelang dem Dänen Lars von Trier vor einem Vierteljahrhundert der internationale Durchbruch als Filmemacher. Nun ist „Wellenbrecher“ zum hiesigen Wort des Jahres gekürt worden. Was das miteinander zu tun hat? Schon mal was von freien Assoziationsketten gehört? Auch schön: In Italien versuchte ein Mann, an ein Impfzertifikat zu kommen, indem er einen Silikonarm hinhielt.

Ruth Lang Fuentes, Katja Kullmann

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen