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unterm strich

Etel Adnan ist im Alter von 96 Jahren in Paris verstorben. Die Künstlerin wurde 1925 in Beirut als Tochter einer christlichen Griechin und eines muslimischen Syrers geboren. Sie verbrachte ihr Leben hauptsächlich im Libanon, Paris und in Kalifornien. Den künstlerischen Durchbruch schaffte sie 2012, im Alter von 87 Jahren, auf der dOCUMENTA (13), wo ihren Werken ein eigener Raum gewidmet wurde. Seit Anfang des Monats ist ihr Werk noch bis Februar im Centre Pompidou Metz in der Ausstellung „Écrire, c’est dessiner“ zu sehen und am 18. November sollte ihr in der Kunsthalle Hamburg der mit 10.000 Euro dotierte Lichtwerk-Preis überreicht werden. Adnan war auch als Autorin tätig und veröffentlichte 2019 den Sammelband „Sturm ohne Wind“ mit Gedichten, Prosa, Essays und Gesprächen.

Ein Gastarbeiter-Denkmal will die SPD-Politikerin Michelle Müntefering in Essen errichten lassen. Die Staatsministerin für Internationale Kulturpolitik formulierte die Idee bereits vor zwei Jahren, Anfang November 2019, bei einem Kongress in der Zeche Zollverein in Essen: „Gerade in einer Zeit, in der Nationalismus und Populismus auf der Welt wieder erstarken, sollten wir ein Zeichen der Solidarität und der Wertschätzung setzen, ein Symbol des Zusammenhalts“. Nun bekräftigte sie den Vorschlag erneut: „Ohne die Leistung der Familien, die als sogenannte Gastarbeiterinnen und Gastarbeiter zu uns gekommen sind, wäre das deutsche Wirtschaftswunder so nicht möglich gewesen.“ Die Stiftung Zollverein, Verwalterin der gesamten Zollverein-Anlagen, ist offen dafür, das Denkmal auf dem einstigen Industriegelände zu beherbergen.

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