piwik no script img

Wenn man drei Stunden vor dem Club wartet

Berlin-Prenzlauer Berg, 165.000 Einwohner. Dass es träge geworden sei in Prenzlauer Berg, heißt es oft. Trotzdem kann man dort noch in mehr Clubs als nur dem Soda tanzen gehen.

Wer sich am Wochenende nach anderthalb Jahren Coronastillstand mal wieder auf den Berliner Tanzflächen bewegen wollte, wurde von langen Wartezeiten gebremst. Über den ganzen Hof vor dem Club Soda in Prenzlauer Berg zog sich die Menschenschlange. Bereitgehaltene Ausweise und Impfnachweise wurden schon bald wieder eingepackt: Hatte man sich gegen Mitternacht in die Schlange gestellt, kam man erst drei Stunden später rein in den Club.

War man trotz Wartezeit, den 2 Grad Außentemperatur und den drängelnden Menschen standhaft geblieben und als letztes Hindernis nur noch die Türsteher am Eingang sah, wurde man erneut gebremst – volle Tanzflächen, Einlassstopp, erneutes Warten. Zumindest war der Grund fürs Warten sinnvoll: Ausweise wurden am Eingang sorgfältig kontrolliert, die Namen mit denjenigen auf den Impfnachweisen verglichen. Durch ein kurzes Scrollen in der Impf-App war ein Schummeln mit gefälschten Screenshots unmöglich.

Die Wartezeit wurde ebenfalls sinnvoll genutzt: Mit Musikboxen in der einen Hand und Bier in der anderen tanzten sich Wartende auf dem Hof schon mal warm. Sara Guglielmino

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen