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: Virale Klimafakten

Auf den ersten Blick passen Datensätze zur Klimakrise schlecht in Instagram-Posts. Die Erhitzung der Erde ist ein extrem komplexes Thema, aber soziale Medien verlangen nach Kürze und Zuspitzung, sonst wischen Nut­ze­r*in­nen weiter.

Wie viel Komplexität ist nötig und wie viel Vereinfachung möglich, wenn wir Menschen mit unseren Klima-Inhalten erreichen wollen? An dieser Frage arbeitet bis zum Freitag eine Gruppe von Design-Stu­den­t:in­nen der Fachhochschule Potsdam zusammen mit der taz. In einem Blockseminar, das vergangene Woche begann, sollen die Teil­neh­me­r:in­nen mit Datenjournalismus für Instagram experimentieren. Die Leinwand für ihre Gestaltungsideen ist der Instagram-Kanal @taz.klima. Hier sollen die besten Er­gebnisse des Kurses erscheinen.

Das Klimahub-Team der taz arbeitet schon seit mehr als einem Jahr daran, Klimafakten in kurzen Formaten zu vermitteln. Auf Instagram machen sie visuellen Journalismus für über 40.000 Follower:innen, von denen viele die taz vorher nicht kannten. Das erfolgreichste Format: Datenvisualisierungen, also prägnante Grafiken und Diagramme.

Als die Design-Studierenden zum Seminarauftakt in die taz kamen, war die wichtigste Botschaft von uns taz­le­r:in­nen: Lasst die Menschen nicht mit Zahlenreihen allein! Macht klar, welche Aussage in ihnen steckt. Dazu zwingt uns die Größe eines Handybildschirms ganz besonders. Aber dazu zwingt uns auch unser Anspruch, guten Journalismus zu machen. Auf allen Kanälen.

Luise Strothmann