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Kaffee ist ein Pionier und die Nr. 1

Der Klimawandel und Kaffeerost werden zur Herausforderung

Im Globalen Nord-Süd-Handel ist Kaffee ist das wichtigste Agrargut – außerdem nach Erdöl weltweit der zweitwichtigste Exportrohstoff. Als ehemaliges „Kolonialprodukt“ zeigt er die unfairen Bedingungen am Weltmarkt besonders gut auf und ist der Pionier unter den Fair-Trade-Produkten Ursprünglich stand die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Kaffeebauernfamilien in Ländern des Globalen Südens im Fokus des Fairen Handels. Die Förderung des Umweltschutzes kam bald hinzu. Mittlerweile gilt es, die Kaffeekooperativen auch bei der Anpassung an die veränderten klimatischen Bedingungen, die der Klimawandel verursacht, zu unterstützen. Das Auftreten bestimmter Schädlinge und Krankheiten wird durch den Temperaturanstieg begünstigt. Der Kaffeerost plagt momentan viele Regionen Lateinamerikas.

80 Prozent des Kaffees werden von 25 Millionen Kleinbauernfamilien produziert, die weniger als 10 Hektar Land besitzen. Viele leben von weniger als 2 US-Dollar pro Tag – oft in abgelegenen Gegenden. Grundsätzlich sind die Partnerorganisationen des Fairen Handels durch höhere Einkommen besser darauf vorbereitet, mit Herausforderungen umzugehen. Es fließt Geld in Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel und alternative Anbaumethoden. Bauernfamilien, die ihre Ernte durch Kaffeerost verloren haben, werden gezielt unterstützt. Das globale Netzwerk versteht sich auch als Partner in Notsituationen. Der Zugang zu Krediten ist für viele Kleinbauernfamilien schwierig. Die Fair-Trade-Zertifizierung ist für Kaffeekooperativen oft ein hilfreicher Schritt, um leichter an Finanzierung oder Kontakte zu Mikrofinanzinstitutionen zu gelangen. Ein Viertel der Fair-Trade-Prämie müssen die Kaffeebauernfamilien in Produktivität und Qualität investieren. (lk)

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