Was sich ändern wird

Die taz nord konzipiert ihre Wochenendausgabe neu: Künftig wird es ein gemeinsames Buch mit der Berliner Lokalredaktion geben. Und auch während der Woche ändert sich einiges
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Gestrandet – oder die Schiffchen ins Trockene gebracht? Die kleinsten Beiboote der taz Foto: Miguel Ferraz

Von Jan Kahlcke

Bewahren Sie diese Seiten gut auf! Denn sie gehören zu den letzten ihrer Art. Viermal werden Sie noch die gewohnten Wochenendseiten der taz nord bekommen. Dann ist Schluss.

Werfen Sie diese Seiten getrost weg! Erst nachdem Sie sie gelesen haben, natürlich. Denn danach kommt etwas Neues. Etwas Gutes.

Die taz nord wird ab dem 9. Oktober ihre Kräfte mit dem Berliner Lokalteil der taz zusammenschmeißen. Gemeinsam werden wir ein achtseitiges Wochenendbuch produzieren, das, wie es aussieht, „stadtland“ heißen wird. Und genau darum wird es gehen: Um das Leben in der Großstadt und auf dem Dorf, um Berlin, Hamburg, Bremen, Hannover und Kiel, um Kreuzkölln, Ottensen, Osterholz und Großenwiehe. Ums Wohnen. Ums Arbeiten. Ums Sichamüsieren. Um die Schule. Um Kunstgenuss. Um alles.

Dabei werden Sie manches wiedererkennen, das sich bewährt hat. Aber wir haben in den vergangenen Monaten auch an vielen neuen Formaten gewerkelt. Jetzt freuen wir uns darauf, sie mit Leben zu füllen.

Auch während der Woche wird sich die Ausgabe der taz nord verändern: Sie wird nach wie vor vier Seiten umfassen, aber statt lokaler Wechselseiten für Hamburg und Bremen gibt es künftig vier Seiten aus und für Norddeutschland. Da wird weiterhin Platz sein für Texte aus unseren traditionellen Hochburgen. Aber nicht mehr jedes Stadtteilthema wird es ins Blatt schaffen, da wollen wir ehrlich sein.

Wir wissen: Für eingefleischte Lokal-Leser:innen ist das ein Schlag ins Kontor – genau wie für uns, die wir sie doch all die Jahre mit viel Liebe gemacht haben. Und das auch noch ausgerechnet zum 40. Geburtstag der taz hamburg und zum 35. der taz bremen!

Kräfte für die Zukunftsprodukte

Warum wir das trotzdem tun? Wie überall schrumpft auch bei uns die Zahl der Le­se­r:in­nen beständig, die die Zeitung aus Papier zur Hand nehmen. Gleichzeitig erreicht die taz auf digitalen Wegen mehr Le­se­r:in­nen als je zuvor. Und diese digitalen Produkte wie die Website taz.de und die neue taz-App machen sich nicht von allein. Wir müssen also, solange wir Ihnen noch jeden Tag eine Zeitung liefern (und das tun wir gern!), diese anderen Produkte „nebenher“ entwickeln und pflegen. Zusätzliches Personal gab es dafür noch nie und gibt es künftig schon gar nicht.

Wir sind an einem Punkt angelangt, an dem wir unsere Arbeit nur noch gut machen können, indem wir ein kleines bisschen weniger machen. Aber seien Sie sicher: Wir behalten den Norden für Sie im Blick. Und was über den Tag hinaus wichtig ist, erfahren Sie bei uns. Auf allen Kanälen.