brief des tages:
Falsches Foto
„Eine halbe Tonne Honig verseucht, taz vom 11. 8. 21
Inhaltlich waren die Artikel zu Glyphosat nicht zu beanstanden. Die Wahl des Bilds, das das Problem verdeutlichen sollte, war allerdings Unsinn. In der Printausgabe waren Bienenstände in einem voll blühenden Rapsfeld mit der Bildunterschrift versehen: „Wer zahlt, wenn hier Glyphosat gespritzt wird? …“
In einem blühenden Rapsfeld wird niemals Glyphosat ausgebracht, da das Zeug ein Totalherbizid ist und sämtliche Pflanzen tötet, die nicht gentechnisch gegen das Gift resistent gemacht wurden. Der Einsatz von Glyphosat in nahezu erntereifen Beständen ist nicht mehr erlaubt. Bienenstände stehen da nicht mehr drin, Abtrift des Sprühnebels gibt es dennoch.
Es gibt auch Fotos von mit Glyphosat behandelten Flächen, die die typische orange Farbe der abgestorbenen Pflanzen zeigt. Die Redaktion sollte auch wirklich die Hintergründe kennen. Das genannte Bild mit der Bildunterschrift könnte bei einigen konventionellen Landwirten Hohn und Spott für die linksgrünversiffte Presse hervorrufen. Michael Kusch, Taunusstein
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen