die wahlkampfkeule
: Meisterlich plagiiert

Plagiat-News: Franziska Giffey, Abschreibetalent und Spitzenkandidatin der Berliner SPD für das Amt der Regierenden Bürgermeisterin – und damit möglicherweise künftige Wissenschaftssenatorin – hat den nächsten Plagiatsvorwurf an der Hacke. Nach ihrer Dissertation nebst aberkanntem Doktortitel ist jetzt ihre Master-Arbeit fällig. Wobei das Wort „ihre“ in diesem Fall relativ ist, wie nach einer Auswertung des Sprachwissenschaftlers Anatol Stefanowitsch und des Politikwissenschaftlers Ali Arbia deutlich wird: Die Arbeit sei „ein Flickenteppich aus Plagiaten“. Schon nach kurzer Zeit hätten die For­sche­r*in­nen 62 Stellen auf 91 Seiten gefunden, „die sie als mehr oder minder schwere Plagiate bewerten“, wie das Onlineportal T-Online schreibt. Demnach hat Giffey mehrfach ganze Passagen aus Internetquellen übernommen und das unzureichend gekennzeichnet. Stefanowitsch sagte, es wirke so, „als ob gar nicht erst versucht wurde, die Arbeit eigenständig zu formulieren“, und zieht das Fazit: „Aus meiner Sicht ist dieser Masterabschluss nicht verdient.“

Franziska GiffeysPresse­abteilung/Krisenstab/Rechts­kanzleire­a­gierte routiniert: Die Mas­ter­arbeit sei „nach bestem Wissen und Gewissen“ angefertigt, unbeabsichtige Übernahmen seien auf Flüchtigkeit zurückzuführen. Klingt ein bisschen wie auswendig gelernt. Ist ja aber auch nicht das allererste Mal. Was wiederum doch praktisch ist: Giffey konnte vermutlich einfach die Erklärung zur Dissertation pla­giieren.