5 dinge, die wir diese woche gelernt haben
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1 Südamerika wird ­unterschätzt

Bisher dachte man, die peruanische Inkastadt Machu Picchu („alter Gipfel“) sei auf Befehl von Pachacútec Yupanqui irgendwann zwischen 1440 und 1450 errichtet worden. Ein Team der Yale-University hat nun anhand der übriggebliebenen Knochen und Zähne – Radiokarbondaten – von 26 Machu-Picchu-Bewohnern festgestellt, dass es den Palast viel früher gegeben haben muss. Fazit 1: Die spanischen Kolonialchronisten haben Scheiße gebaut. Fazit 2: Ob man den Radiokarbondaten mehr trauen kann als den Kolonialisten, werden wir wahrscheinlich erst in 500 Jahren wissen.

2 Auch Kochsalz unter den Impfstoffen

In Niedersachsen soll eine Mitarbeiterin des DRK Kochsalzlösung statt echter Impfstoffe verspritzt haben. Polizeiliche Ermittlungen konnten bislang nicht herausfinden, ob diese Aktion Teil des militanten Widerstands gegen Vakzine ist oder nur eine Tarnaktion, um die eigene Schludrigkeit beim Ampullen­öffnen zu vertuschen. Kochsalz? In anderen Gegenden nimmt man dafür Hochprozentigeres.

3 Auch Deutsche ­unter den Feuerlöschern

Am Mittwoch kam 220 Deutsche zum Feuerlöschen in Griechenland an, nachdem bereits seit Tagen Helfer aus über 20 Nationen, darunter Moldau, Polen, Rumänien, Slowakei, Serbien und der Ukraine gekommen waren, dazu Löschflugzeuge aus den S-Ländern: Serbien, Schweiz, Schweden. Am Donnerstag waren die Feuer in Griechenland größtenteils unter Kon­trolle gebracht. Wie groß der Anteil der kurz vor Schluss angereisten Landsleute war, ist noch unbekannt.

4 Auch Russen unter den Briten

Der verhaftete, mutmaßliche russische Spion aus der britischen Botschaft in Berlin hatte in seiner Potsdamer Wohnung Stofftiere und Romane des ehemaligen Spions und Spionageschriftstellers John Le Carré. Eine Debatte, wie die über den Einfluss von Ballerspielen auf Amokläufer, ist zur Frage „welchen Einfluss haben Spionageromane auf Spione?“ nicht absehbar.

5 Auch Drucker unter den Schotterern

Fahrräder im Allgemeinen und Gravelbikes (Schotterfahrräder) im Besonderen sind zurzeit überaus angesagt. Diese Woche hat der Magdeburger Fahrradbauer mit dem schönen Namen Urwahn zum ersten Mal ein Gravelbike mit dem 3-D-Drucker hergestellt. Es heißt „Waldwiesel“. Wer das Waldwiesel nicht als E-Bike haben will, kann es auch als „Biofahrrad“ erwerben. Unbekannt ist, ob der 3-D-Drucker auch biozertifiziert ist.

Doris Akrap