piwik no script img

brief des tages

Keine Solidarität mit Kuba?

„Kuba am Wendepunkt“, taz vom 27. 7. 21

Liebe Redaktion, zur gesellschaftlichen Veränderung in Kuba und zum nationalen Dialog sei auch „die Exilgemeinde“ eingeladen, die von bis zu drei Millionen im Ausland lebenden Ku­ba­ne­r:in­nen gebildet werde, erfahren wir. Man kennt die „Gemeinde“ in Florida, der ein sozialistisches Kuba seit dem ersten Tag der Regierung Fidel Castros ein zu beseitigendes Ärgernis ist. Jüngst protestierten andere in Madrid gegen autoritäre Maßnahmen der aktuellen kubanischen Regierung. Begleitet wurden sie auf der Straße von der Elite der spanischen Rechtsparteien, inklusive der neofaschistischen Partei Vox. Von einem solidarischen Aufbegehren im Ausland gegen die Kuba erstickende amerikanische Sanktionspolitik erfahren wir nichts. Wer hier nicht ansetzt, sondern nur die „harte Hand“ des Präsidenten Diaz-Canel beschreibt und rügt, wird der Verantwortung des Journalismus nicht gerecht.

Ich bin 1948 geboren und mit Sympathie für das „kubanische Experiment“ aufgewachsen. Auch das darf den kritischen Blick auf kubanische Realitäten nicht verstellen.

Aber Kuba hat eine Solidarität verdient, die ich in der taz vermisse.

Dietrich Manstetten, Münster

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen