OKKUPIERTER RENTNERTREFF IN PANKOW: Bezirk will mit Senioren-Besetzern reden
Das Bezirksamt Pankow geht auf die Ü60-Besetzer des Seniorentreffpunkts in der Stillen Straße zu, wenn auch nur einen kleinen Schritt. Man werde die Protestler am kommenden Dienstag zu einem Gespräch ins Bezirksamt einladen, kündigte Vize-Bezirksbürgermeister Jens-Holger Kirchner (Grüne) am Dienstag an.
Den Rentnern reicht das nicht. „Wir hatten nach all der öffentlichen Unterstützung schon ein bisschen mehr erwartet“, sagte Mitbesetzerin Brigitte Klotsche (73). Man werde an der Besetzung festhalten. Seit Freitag okkupieren rund 15 SeniorInnen ihren Freizeittreff, der Ende Juni geschlossen werden sollte. Die Protestler wollen ihr Haus, das gut 300 Rentner nutzen, erhalten. Der Bezirk verweist dagegen auf 2,5 Millionen Euro Sanierungskosten, die man nicht bezahlen könne. Bezirksrat Kirchner betonte, dass sich an dieser Haltung „nichts geändert“ habe.
Die Besetzer kündigten an, nicht ins Bezirksamt zu gehen. „Wer weiß, was dann mit dem Haus passieren würde“, so Klotsche. Man lade stattdessen die Bezirksspitze am Freitag in die Stille Straße ein. Dann wollen die Rentner mit Bands ihre erste Besetzerwoche feiern. K. Litschko
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
