piwik no script img

das wetterDie apokalyptischen Ponys

Sie kamen übers Flachdach. Sie waren reizend anzusehen. So herzallerliebst. Die apokalyptischen Ponys Stasi und Blasi, eine Kreuzung aus Haflinger und Islandpferd. Stasi rang sich noch ein tierisches Lächeln ab, doch da pfiff der Wind bereits um die Häuser und die Spatzen schrien es vom Dach. Die Apokalypse, sie war da, der Weltuntergang nah, und Stasi und Blasi, die apokalyptischen Ponys, waren mittendrin. Gebannt beobachtete Bea­trix Ferrer-Salat die Szenerie. Über den azurblauen Himmel zogen gewebte Wolken des Unheils. Sie drückte ihren Körper gegen die Badezimmerinnenwand, versuchte der starken Windstärke zu trotzen. Die Zeit zur Flucht in tiefere Stockwerke war um, gleich würde der Tornado sie aus dem Bidet herausbomben. Ach Scheiße, so hatte sie sich ihr Ende nicht vorgestellt. Sollten doch die anderen sterben. Draußen auf dem Flachdach wieherten Stasi und Blasi, die apokalyptischen Ponys.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen