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meinungsstark

Kindheit ohne Überraschungsei

„Kein Ü-Ei für Paul“, taz vom 26. 6. 21

Mit Interesse habe ich euren Artikel über den armen kleinen Paul gelesen, der leider ohne Überraschungsei durch die Kindheit kommen muss. Traurig das. Schön, dass immerhin konstatiert wird, dass Studien besagen, dass auch für Kinder eine vegane Ernährung möglich ist, wenn man weiß, wie es geht. Leider wird – wie immer – der Eindruck erweckt, dass man Professor sein müsste, um das richtig hinzukriegen. Von den Auswirkungen einer konventionellen Mehrheitsernährung (Herz- und Gefäßkrankheiten et cetera) an dieser Stelle kein Wort. Schade eigentlich. Micha Webet, Esslingen

Scheitern am Hindukusch

„Operation misslungen“, taz vom 30. 6. 21

59 tote deutsche Soldaten, Tausende Soldatinnen und Soldaten traumatisiert, Hundertausende Tote unter der Zivilbevölkerung, selbst der ehemals befriedete Norden wurde zum Kriegsgebiet, mehr als 12 Mrd. Euro für einen sinnlosen Einsatz zur „Verteidigung der Demokratie am Hindukusch“, die Taliban sind heute stärker als 2001. Das ist eine Bilanz, die sich nicht schönreden lässt. Mehr Scheitern als in Afghanistan geht nicht. Dies einzugestehen, sind die Regierungen den Familien aller Opfer schuldig. Stattdessen aber wird über neue Auslandseinsätze der Bundeswehr nachgedacht und werden weitere Steigerungen des Rüstungshaushaltes beschlossen. Kurt Lennartz, Aachen

Wildtierhaltung im Zoo

„Klöckner scheitert im Bundesrat“, taz vom 26. 6. 21

Der Entwurf von Landwirtschaftsministerin Klöckner zeigt zwar schon einige Ansätze, die in die richtige Richtung gehen. Allerdings ist nicht nachvollziehbar, warum das Verbot nicht für alle Wildtiere gleichermaßen gelten soll. Von daher ist die Weigerung der Grünen, diesem Gesetzentwurf zuzustimmen, durchaus nachvollziehbar. Wie man zu dem Ergebnis kommt, dass die Haltung von Raubkatzen im Zirkus gerechtfertigt sein könnte, ist mir schleierhaft. Die Haltung im Zirkus mit der Behauptung zu verteidigen, dass es den Tieren nach wissenschaftlichen Untersuchungen im Zoo noch schlechter gehen würde, ist schon abenteuerlich. Konsequenterweise müsste dann die Wildtierhaltung im Zoo ebenso verboten werden – was ich durchaus begrüßen würde.

Karin Oswald, Reichertshofen

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