leserInnenbriefe:
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SPD wirbt um die Falschen
„SPD verhindert Rente mit 68“,
taz Bremen vom 11. 6. 21
Wetjen gehört mit 68 der Senioren-SPD an. Wie er in diesem Alter die meist straatstragende Bremer SPD sanieren will, ich habe es nicht verstanden. Vielleicht muss ich es nicht, weil Wetjen auch nur eine Fußnote in der Geschichte der SPD ist, die ja seit 2003 eher auf Abstieg ausgerichtet ist. Die SPD hat Schwierigkeiten mit der Auflösung ihrer Traditionsmilieus und findet keinen neuen Schlick, wo sich das zusammenfindet, was die Partei dauerhaft bräuchte. Die langjährige Ausrichtung der Partei als Agenda 2010 – die eher den Zahnarzt werben wollte, als Hans den Maler und seine Frau Susanne, die teilzeit im Discounter jobbt. Mit besseren Ampeln und ein wenig Grün überzeugt man die beiden nicht, weil die Kinder haben und soziale Hürden im Bildungswesen, bei der Berufswahl und letztlich beim Einkommen deutlich nachvollziehen können. Andreas_2020, taz.de
Wohlfühlfaktor Platane
„Eine Wahl ohne Bäume“,
taz Bremen vom 31. 5. 21
Mit Formulierungen wie „bereits angeschlagenen Platanen“ wird eine längst widerlegte Behauptung des Bauressorts veröffentlicht und der Eindruck erweckt, es lohne sich nicht, die Platanen zu erhalten. Bei einigen Bäumen wurde zwar Massaria-Pilz-Befall entdeckt, dies ist aber keine zum Absterben führende Baumkrankheit – wie ursprünglich vom Bauressort behauptet – sondern gut durch sachgerechte Baumpflege zu behandeln. Das Gutachten von CDM Smith zeigt auch, dass die notwendigen Arbeiten bei Einbau einer Hochwassersicherungswand baumschonend durchgeführt werden können. Ja, Hochwassersicherheit geht vor, aber die Hochwassersicherheit ist beim Alternativkonzept mit Erhalt der Bäume 100 Prozent gewährleistet. Die Platane ist seit 1650 in Europa heimisch, sie ist gerade im Stadtklima einer Großtadt ein äußerst robuster Baum, hat eine hohe Leistung für das Stadtklima und bietet mit der Platanenreihe einen für die Gesundheit des Großstadtmenschen unverzichtbaren Wohlfühlfaktor. Reinhard Lippelt, Bremen
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