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KOMMENTAR: GERNOT KNÖDLER ÜBER GEFLICKTE STRASSENAlltägliches Ärgernis

Mit seiner Kritik an der Überwachung von Straßenbauarbeiten trifft der FDP-Bürgerschaftsabgeordnete Wieland Schinnenburg einen wunden Punkt. Tatsächlich ist es eine Schande, sehen zu müssen, wie das Straßennetz durch schlecht ausgeführte Reparaturen verhunzt wird.

Wer über Hamburgs Straßen fährt oder spaziert, kann jede nachträglich verlegte Leitung nachverfolgen. Die wenigsten Firmen scheinen sich die Mühe zu machen, die Straße so wieder herzurichten, dass ihre Arbeit kaum auffällt.

Stattdessen flicken sie feine Straßen mit Asphalt, der aussieht, als seien Schottersteine verklebt worden. Sie erzeugen Buckel, die die schönste Verkehrsschikane kindisch aussehen lassen. Und sie verzichten darauf, die Randfugen mit Bitumen auszugießen, sodass das Regenwasser eindringen und bei Frost ein Loch in die Fahrbahndecke sprengen kann.

Den Wegewarten der Stadt scheint all das nichts auszumachen. Vielleicht ist es ihnen ja zu aufwendig und zu riskant, sich mit den Baufirmen herumzustreiten. Das Auge und die Bandscheibe des Betrachters legen es nahe, dass das Baustellenmanagement des Senats strukturell verbesserungsbedürftig ist.

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