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taz🐾sachenDen Rassismus entmachten

Hamed Abdel-Samad, Autor und Intellektueller, hat ein neues Buch geschrieben. Über „Schlacht der Identitäten“ spricht er am Donnerstag im taz-talk mit Jan Feddersen. In seinem Buch widmet Abdel-Samad sich dem Thema Rassismus. Wegen seiner hellen Haut wurde er in Ägypten als hellhäutiger „Kreuzritterbastard“ bezeichnet, in Deutschland ist seine Haut manchen zu dunkel, sein Name zu muslimisch.

Abdel-Samad erzählt von seinen Erfahrungen, aber sein Buch ist kein Bericht der Betroffenheit. Es ist die Analyse eines durch Globalisierung, Migration und Vorfälle in den USA heiß diskutierten Themas. Die Debatte, die über das Thema Rassismus hinaus Fragen von Identität, Zugehörigkeit, Rederecht und -verbot behandelt, drohe die Gesellschaft tief zu spalten.

Hamed Abdel-Samad versucht die Auseinandersetzung zu rationalisieren und zeigt im Individualismus einen Ausweg aus der identitätsfixierten Zugehörigkeitsdebatte. Der deutsch-ägyptische Publizist und Politikwissenschaftler arbeitete in der Vergangenheit für die Unesco, am Lehrstuhl für Islamwissenschaft in Erfurt und am Institut für Jüdische Geschichte und Kultur in München. Außerdem war er Mitglied der Deutschen Islamkonferenz. Seine Bestseller sorgen für Aufsehen. Weil er mit Tabus brach, wurde 2013 eine Fatwa gegen ihn verhängt. Seither lebt er unter permanentem Polizeischutz. „Schlacht der Iden­titäten“ ist bei dtv erschienen.

Wann: 6. Mai 2021, 19 Uhr. Wo: taz.de/talk – Fragen und Anregungen: taztalk@taz.de

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