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Erster Antisemitismusbeauftragter

Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) hat am Dienstag den ersten Antisemitismusbeauftragten der Hansestadt vorgestellt. Das Ehrenamt soll der Landesvorsitzende der Deutsch-Israelischen Gesellschaft, Stefan Hensel, übernehmen. Aufgabe des Beauftragten sei es, die Sichtbarkeit des jüdischen Lebens in Hamburg zu verbessern, sagte Tschentscher. Hensel wurde von der Jüdischen Gemeinde Hamburg und der Liberalen Jüdischen Gemeinde Hamburg vorgeschlagen. Hensel bezeichnete es als sein Anliegen, sowohl dem Antisemitismus und Antijudaismus als auch dem Antizionismus entgegenzutreten. Unter dem Eindruck des Anschlags auf die Synagoge von Halle (Sachsen-Anhalt) hatte die Bürgerschaft am 18. Dezember 2019 einstimmig beschlossen, das Amt eines Beauftragten für jüdisches Leben und die Bekämpfung und Prävention von Antisemitismus zu schaffen. (dpa)

Caspar gegen WhatsApp

Der Hamburger Datenschützer Johannes Caspar will der Nutzung von Whatsapp-Daten bei der Konzernmutter Facebook kurz vor einer umstrittenen Regeländerung einen Riegel vorschieben. Caspar eröffnete ein Verfahren, das auf eine sofort vollziehbare Anordnung zielt. Er verwies auf die in rund einem Monat anstehende Einführung neuer Datenschutz-Regeln bei dem Chatdienst. „Die WhatsApp-Bestimmungen enthalten umfangreiche Passagen, mit denen sich der Dienst das Recht einräumt, Daten der Nutzer mit anderen Facebook-Unternehmen zu teilen“, betonte Caspar. Whatsapp betont stets, dass keine erweiterte Datenweitergabe an Facebook vorgesehen sei. (dpa)

Wirtschaft hat Sorgen

Die leichte Erholung der Hamburger Wirtschaft ist nach Angaben der Handelskammer ins Stocken geraten. Das habe die aktuelle Konjunkturumfrage ergeben. Gut 31 Prozent der Unternehmen befinden sich demnach in einer schlechten wirtschaftlichen Lage, teilte die Handelskammer mit. Bei den Gastronomen seien es sogar mehr als 96 Prozent. Die Erwartungen an die kommenden 12 Monate unterscheiden sich den Angaben nach je nach Branche. In der Industrie, bei Dienstleistern und im Finanzsektor seien sie eher positiv. Gastronomen und Händler seien pessimistisch. Auswirkungen habe die schlechte Wirtschaftslage auch auf den Arbeitsmarkt: Fast 60 Prozent der Unternehmen werden demnach die Zahl ihrer Beschäftigten halten können, 25 Prozent müssen sie verringern. (dpa)

Neues Sportangebot

Der Hamburger SV bietet künftig Fußball für Menschen an, die von Amputationen oder Fehlbildungen der Gliedmaßen betroffen sind. „Die Themen Inklusion und Teilhabe haben für uns einen immensen Stellenwert. Daher freuen wir uns sehr, das inklusive Sportangebot im HSV weiter auszubauen“, sagte Kumar Tschana, Geschäftsführer des HSV e.V. In dem für 2021 geplanten Liga­betrieb werden die Hamburger zusammen mit Tennis Borussia Berlin eine Spielgemeinschaft Nord bilden, bis es genügend Spieler und Spielerinnen in den beiden Städten gibt, um eigenständige Teams zu bilden. (dpa)

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