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: Auf Exkursion durchs Ländle

Am vergangenen Freitag haben wir einen Abstecher nach Rheinland-Pfalz gemacht. Er war sehr lehrreich. Jetzt wissen wir mehr über dieses Bindestrichland, dass es existiert zum Beispiel. In dieser Woche sind wir unterwegs nach Baden-Württemberg. Darüber wissen wir in der taz traditio­nell viel. Gerüchten zufolge ist die taz eh ein Produkt von Exilschwaben. Ob etwas dran ist an diesem Gerücht, soll hier nicht Thema sein. Es ist uns schließlich ernst mit der Berichterstattung.

Am Sonntag wird ein neuer Landtag gewählt in Baden-Württemberg, und wir haben uns für das Dossier, das am Freitag auf zwölf gedruckten Seiten erscheint, gefragt, ob wir bei all dem, was wir über das Ländle wissen, das Land eigentlich wirklich verstehen. An Winfried Kretschmann als ­Ministerpräsidenten haben wir uns schon gewöhnt. Er repräsentiert eine grün-schwarze Avantgarde.

Baden-Württemberg als Avantgarde? Sind da nicht besonders viele Querdenker unterwegs? Und was ist mit den Evangelikalen auf der Schwäbischen Alb? Überhaupt: Ist das Land nicht alleine deshalb von gestern, weil es immer noch zu sehr für die Herstellung von Verbrennern steht? Kehrwochenwitze haben wir zur Genüge gehört und auch über die angebliche Mülltrennungsdiktatur, die in Freiburg herrschen soll, lauthals gelacht. Aus Gedanken wie diesen basteln wir also gerade ein Dossier, zu dem die Redaktionsschwaben und -badener ebenso beigetragen haben wie Benno Stieber, unser Korrespondent in Baden-Württemberg. Was da wohl rauskommt? Wir sind gespannt. Andreas Rüttenauer