unterm strich:
Griechen warten weiter auf gestohlenen Picasso
Pablo Picassos „Frauenkopf“ wurde vor neun Jahren gestohlen. In Griechenland gibt man die Hoffnung nicht auf, das Bild könne wieder auftauchen. Laut Kunstexperten und Ermittlern scheint es sicher, dass das Bild immer noch in Griechenland ist. Kultusministerin Lina Mendoni hält eine baldige Rückkehr des Bildes ebenfalls für möglich: Sie vermutet, dass die Diebe das Gemälde nicht verkaufen konnten, weil es aus einer Nationalgalerie gestohlen wurde. Der Anwalt und Kunstsammler Stelios Garipis appellierte in der griechischen Zeitung To Proto Thema an die Kunsträuber, das Bild zurückzugeben. Hintergrund der Debatte ist die Wiedereröffnung der Athener Pinakothek am 25. März. Nach dem Raub war die Pinakothek wegen mangelnder Sicherheitsvorkehrungen geschlossen worden und soll nun nach Renovierungen wieder öffnen. Picassos „Frauenkopf“ hat einen Schätzwert von 16,5 Millionen Euro und wurde dem Land einst vom Künstler persönlich für den Widerstand gegen die Nationalsozialisten übergeben.
Journalistin Lina Attalah ist PEN-Ehrenmitglied
Die Chefredakteurin der unabhängigen Nachrichtenseite Mada Masr in Ägypten, Lina Attalah, ist vom deutschen PEN-Zentrum zum Ehrenmitglied ernannt worden. Mehrfach sei die Journalistin bedroht, eingeschüchtert, behindert und kurzzeitig inhaftiert worden, teilte die Schriftstellervereinigung am Mittwoch in Darmstadt mit. Die 1982 geborene Attalah kämpfe seit Jahren gegen die Einschränkung des unabhängigen Journalismus in ihrem Land. Die Online-Zeitung Mada Masr könne in Ägypten nicht mehr gelesen werden, weil sie im Jahr 2017 von den Machthabern blockiert worden sei. „Die Ernennung zum Ehrenmitglied des deutschen PEN-Zentrums ist verknüpft mit der Sorge um Lina Attalahs Sicherheit und der Sorge um ihr Wohlbefinden sowie mit der Hoffnung auf mehr Pressefreiheit und Demokratie in Ägypten“, so der Vizepräsident des deutschen PEN, Ralf Nestmeyer.
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