: Das Kapital gestürmt
Buchstabenverwechsler wüten in Washington
Neues aus Washington: Im US-Bundesstaat, der irrtümlich an der Westküste statt im Osten der USA liegt und auch eine ganz andere Hauptstadt hat als die gesamte USA, haben sich einige verirrte Trump-Anhänger in der Nacht auf Donnerstag mächtig vertan. Sie stürmten nämlich einen örtlichen Buchclub, weil sie offenkundig das „Kapital“ mit dem „Kapitol“ verwechselt hatten. Der Internationale Verband Internationaler Dyslektiker (VITA, er kürzt sich leider aus nicht nachvollziehbaren Gründen falsch ab) dystanzierte sich von dem gewaltigen Geschehen, das insbesondere den örtlichen Kapital-Lesekreis prutal aufgestört habe, so lokale Meidien im überregionalen Fernseher. Zwei Langzeitstudierende trugen leichte psychische Blessuren, eine versprengte Trotzkistin ideologische Traumata davon. Bilder von Fellträgern, die bei verdutzten Bibliothekarinnen Hamburger und Pommes mit Majoh bestellt haben, gingen um die Welt. Wie die Vorbilder in Washingto, DC, haben sich die Dyslektiker in Deecee, WA, nicht mit einer Neiderlage der Rpblikaner anfra, ach, Sie wissen schon.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen