MARTIN-GROPIUS-BAU: Grenzen sprengen
Es ist schon eher eine Gute-Laune-Retrospektive geworden, was bei Diana Arbus wirklich nicht einfach ist: einsame Schrullen, Zirkusfreaks, VIPs, dicke Mädchen, dürre Männer, Arbus hielt jedes Extrem fest und schaffte so eine Pool der Minderheiten, jenseits des (auch fotografischen) Mainstreams. Die Schau zeigt vor allem ihr Werk von 1962 bis zu ihrem Tod, obwohl die letzten zwei Jahre kaum dokumentiert sind. Davor ist es noch dünner. Dass die Arbus über Jahrzehnte an Depressionen litt und 1971 Selbstmord beging, ist hier nicht wirklich Thema. Dabei wäre das zur Einordnung ihrer außerordentlichen Perspektive wichtig. MJ
■ Bis 23. September, Mi.–Mo., 10–19 Uhr, Niederkirchnerstr. 7
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