leserInnenbriefe:
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Zwiespältig
„Millionen aus Berlin“,
taz Hamburg vom 1. 12. 20
Die Analyse zu einer möglichen Wiedererrichtung der Bornplatz-Synagoge spannt einen zu kurzen Bogen. Schließlich entscheidet sich die Glaubwürdigkeit vor allem bei den Politikern, die jetzt wie Pilze aus dem Boden schießen, um sich öffentlichkeitswirksam hinter das Projekt zu stellen, auch darin, wie sie zum Tempel der früheren jüdischen liberalen Gemeinde in der Neustadt stehen, der seit Jahren in beschämender Art und Weise verfällt. Deshalb bleibt insbesondere das Engagement aus dem rot-grünen Senat etwas zwiespältig, zumal ebenfalls immer noch ein Antisemitismusbeauftragter in Hamburg fehlt, obwohl man hierfür auch ohne ein längeres Suchen einfach auf die Expertise des Institutes für die Geschichte der deutschen Juden zurückgreifen könnte, wo man schon seit langem zu diesem Thema forscht!
Rasmus P. Helt, Hamburg
Nicht so integer
„Außer Spesen nix gewesen“,
taz Hamburg vom 28. 11. 20
Privates als Dienstliches anzurechnen, ist doch ein Kavaliersdelikt. Jede Steuererklärung enthält solche Posten. Die hohen Steuersätze in Deutschland machen es ja erst attraktiv und menschlich erklärlich. Dass hier jemand mit den gleichen Tricks nicht die Steuer, sondern seinen Arbeitgeber beschummelt, ist vermutlich genauso wenig ungewöhnlich, aber schon deutlich krimineller. Schließlich senkt er nicht nur seine Steuern, sondern lässt sich alles steuerfrei erstatten. Die Einzige mit einem echten Problem ist wohl Frau Gallina, denn die scheint nun gar nicht so integer, wie sie sein müsste. Taztiz, taz.de
Unklug
„Wilhelmsburgs neue Mitte“,
taz Hamburg vom 25. 11. 20
Ob es angesichts kommender Sturmfluten klug ist, direkt hinterm Deich zu bauen, wird sich noch erweisen. Fakt ist, dass vor annähernd 60 Jahren gut 200 Wilhelmsburger an gleicher Örtlichkeit ertranken oder vom Wasser erschlagen wurden. Wer unbedingt 350.000 Euro oder mehr für seine Bleibe investieren möchte, sollte höher als nur die 1. Etage ansetzen. Ramon Moreno, taz.de
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