: 13 Jahre Haft für Neonaziführer
Griechenland: Ende von Prozess gegen „Goldene Morgenröte“
Nach einem jahrelangen Prozess ist die Führung der griechischen Neonazipartei Goldene Morgenröte am Mittwoch zu langen Haftstrafen verurteilt worden. Parteichef Nikos Michaloliakos muss wegen Führung einer „kriminellen Organisation“ für 13 Jahre ins Gefängnis, urteilte das Gericht in Athen. Gegen weitere Parteimitglieder, unter ihnen der Europaabgeordnete Giannis Lagos, wurden lange Haftstrafen verhängt. Das Gericht verurteilte das Parteimitglied Jorgos Roupakias wegen des Mordes an dem linksgerichteten Rapper Pavlos Fyssas im Jahr 2013. Mit der Verkündung der Strafmaße geht der Prozess gegen die Führung der berüchtigten Partei vorerst zu Ende. Keiner der Verurteilten war bei der Urteilsverkündung anwesend. Der Holocaustleugner und Naziverehrer Michaloliakos stand gemeinsam mit 67 weiteren Angeklagten in dem fünfeinhalbjährigen Mammutprozess vor Gericht. Zu den Hauptverbrechen der Partei zählen laut Justiz die Ermordung von Fyssas 2013 sowie Anschläge auf ägyptische Fischer und kommunistische Gewerkschafter 2012 und 2013. Bei der Parlamentswahl 2015 wurde Goldene Morgenröte drittstärkste Kraft. Seit Juli 2019 ist sie nicht mehr im Parlament. (afp)
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