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Kleiner Elektro-Knigge

Wo gibt es am Zielort Strom?

Bisher bieten nur wenige Hotels eigene Ladestationen an. In vielen Städten gibt es aber kommunale Ladesäulen. Alternativ bieten Geschäfte (Aldi, Lidl, Kaufland, Ikea) inzwischen kostenlose Lademöglichkeiten an. In einem Dorf, in dem weit und breit keine Ladesäule steht, tut es im Notfall auch die normale Steckdose (sofern ein entsprechendes Kabel im Auto liegt).

Wie lange dauert es, die Akkus ­aufzuladen?

Das hängt vom Auto ab. Beim Corsa dauerte es an den Autobahn-Schnellladesäulen mit CCS-Anschluss etwa eine halbe Stunde, den Akku wieder zu 80 Prozent aufzuladen. An „normalen“ Ladestationen, wie sie in Städten oft zu finden sind, muss man zwischen 5 und 9 Stunden warten.

Wie findet man Lademöglichkeiten?

Um die Reise zu planen, helfen Routenplaner wie „Going Electric“. Passend zum Auto und der jeweiligen Reichweite schlagen sie Zwischenstopps vor. Vor Ort helfen Handy-Apps wie „Air Electric“, eine passende Ladesäule zu finden.

Welche Apps oder Ladekarten sind nötig?

Leider kann man bislang so gut wie nie mit EC- oder Kreditkarte bezahlen. Bei den Ladeverbünden gibt es die Qual der Wahl. Wir hatten im Test die App von „Shell Recharge“, da sie mit den meisten Systemen kompatibel sein soll. Das war in der Praxis jedoch nicht immer der Fall, weshalb etwa in Boulogne-sur-Mer zusätzlich eine französische App installiert werden musste. Da der Handy-Empfang vor Ort nicht immer gegeben ist, empfiehlt es sich, mindestens eine Ladekarte zu bestellen.

Welche Kaufzuschüsse gibt es ­momentan?

Elektroautos mit einem Nettolistenpreis von bis zu 40.000 Euro erhalten bis Ende 2021 eine Umweltprämie von 9.000 Euro (6.000 Euro staatliche Förderung plus 3.000 Euro Herstelleranteil). Zusätzlich gilt bis Ende dieses Jahres die Mehrwertsteuer-Senkung auf 16 Prozent. Zudem sind Elektroautos bis zu zehn Jahre lang von der Kfz-Steuer befreit.

Wie wirkt sich die Coronakrise auf die Elektromobilität aus?

Während die Automobilbranche insgesamt leidet, profitieren Stromer von den o. g. Förderprogrammen. So brachen die Pkw-Neuzulassungen in Deutschland im August um insgesamt 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr ein. E-Autos hingegen konnten ihren Marktanteil vergrößern. 13,2 Prozent aller neu zugelassenen Autos hatten im August einen Elektroantrieb – ein Rekordwert, wie das in Bergisch Gladbach ansässige Center for Automotive Management (CAR) in seiner jüngsten Marktanalyse mitteilt. Steve Przybilla

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