taz🐾sachen: LMd: Unterwegs im Stillstand
Ein Heft zur Mobilität in Zeiten des Stillstands? Ausgesucht haben wir uns das nicht. Das Thema der neuen Edition Le Monde diplomatique, die am 13. Oktober erscheint, stand schon fest, bevor die Coronapandemie im Frühjahr für leergefegte Straßen, verlassene Bahnhofshallen und verwaiste Check-in-Schalter sorgte. Und nun? Alles über den Haufen werfen? Keine Option. Bald zeigte sich ja ohnehin, Stillstand und Raserei – das wusste schon der Geschwindigkeitstheoretiker Paul Virilio – sind keineswegs Gegensätze, die sich ausschließen.
Es gibt viele Ideen, wie die Mobilität der Zukunft in Anbetracht der allgegenwärtigen Klimakrise aussehen könnte. taz-Redakteurin Beate Willms stellt im neuen Heft urbane Seilbahnen als Alternative für den Nahverkehr vor. In deutschen Städten noch wenig verbreitet, ergänzen sie in Lateinamerika vielerorts schon Bus und Bahn. Und dass in Berlin die provisorischen Pop-up-Radwege zur Gerichtssache wurden, darüber kann man in der Weltfahrradhauptstadt Kopenhagen wahrscheinlich nur den Kopf schütteln. Philippe Descamps, Redakteur von Le Monde diplomatique in Paris, berichtet von immergrünen Ampeln und Schnellstraßen für Radler*innen.
Außerdem haben wir dieses Mal besonders viele Karten und Grafiken von unserem Artdirector Adolf Buitenhuis, sonst für die Gestaltung des Atlas der Globalisierung verantwortlich. Anna Lerch
Die neue Edition Le Monde diplomatique „Raserei und Stillstand. Die Mobilität und ihre Zukunft“. Ab 13.10. im Handel oder online: monde-diplomatique.de/edition-lmd
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