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Schnelles Aus für Moorburg?

Nicht mehr rentabel: Vattenfall will umstrittenes Kohlekraftwerk gegen Entschädigung stilllegen

Von Malte Kreutzfeldt

Klima- und Umweltschützer hatten den Bau des Kohlekraftwerks Moorburg von Anfang an für einen Fehler gehalten. Fünf Jahre nach der Inbetriebnahme will der Betreiber Vattenfall das umstrittene Hamburger Kraftwerk nun so schnell wie möglich wieder stilllegen: Das Unternehmen hat sich an der ersten Auktion der Bundesnetzagentur zur Stilllegung von Kraftwerkskapazitäten gegen Entschädigung beteiligt. „Es ist eine schwere Entscheidung, weil es ein junges, hocheffizientes Kraftwerk ist“, sagte Vattenfall-Chef Hall der Süddeutschen Zeitung. „Wenn man aber andererseits Geld damit verliert, muss man etwas tun.“

Durch die gestiegenen Preise von CO2-Zertifikaten haben viele Kohlekraftwerke derzeit wirtschaftliche Probleme. In Moorburg kommen noch weitere Probleme dazu: Aufgrund einer erfolgreichen Klage des Umweltverbands BUND darf das Kraftwerk nicht mit Elbwasser gekühlt werden, sondern muss einen Kühlturm nutzen, was die Kosten erhöht; Dies Urteil war erst in dieser Woche bestätigt worden. Zudem hat Hamburg entschieden, keine Fernwärme aus dem Kraftwerk zu beziehen.

Ob Moorburg bei der Ausschreibung zum Zug kommt, ist aber offen. Wenn mehr Kraftwerke zur Stilllegung angeboten werden als vorgesehen, richtet sich die Entscheidung nach der Höhe der geforderten Entschädigung und der Effizienz des Kraftwerks. Die Entscheidung wird im Dezember bekanntgegeben.

Der BUND begrüßte die Entscheidung in einer Stellungnahme. „Die Abschaltung von Norddeutschlands größtem Klimakiller ist überfällig“, erklärte Landesgeschäftsführer Manfred Braasch. Die SchülerInnen-Bewegung Fridays for Future forderte eine Abschaltung ohne Entschädigung.

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