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Leserpost

Wohlfeile Kritik der CDU

■ Betreff: „Bürgerbeteiligung ist sexy“, taz bremen vom 2. August

Als ehemaliger Aktiver in verschiedenen Bürgerinitiativen während der Zeit der Großen Koaltion freue ich mich natürlich darüber, dass auch die CDU die Bürgerbeteiligung als wichtiges Element der Politik erkennt und brauchbare Vorschläge macht. Damals sind wir als Bürgerinnen und Bürger, die die vielen großen Straßenbau- und Gewerbepläne der Großen Koalition nicht so toll fanden, bei der Politik mit unseren Anliegen und unserem Protest regelmäßig abgeblitzt, Bürgerinteressen galten nichts. Mitsprache gab‘s nicht. Umso erfreulicher ist es, wenn die Politik insgesamt die Bürgerinnen und Bürgerinnen nun als wichtige Größe ansieht und stärker berücksichtigen will. Ich frage mich nur, warum Jens Eckhoff und seine Leute erst jetzt, nachdem fast alle Großprojektspläne umgesetzt sind oder werden, ihren Sieben-Punkte-Plan vorlegen. Jens Eckhoff war doch damals Teil der Regierungskoalition, unter anderem als Fraktionschef und Bausenator. Da hätte er so ein Bürgerbeteiligungsprogramm doch prima ausprobieren können. Jetzt mit der Bürgerbeteiligung zu kommen ist wohl etwas spät und etwas wohlfeil. Die meisten Großprojektsünden sind begangen und neue Großprojekte nicht in Sicht. Ich hoffe trotzdem auf eine überparteiliche neue Bürgerbeteiligungskultur. Warum die Bürgerinnen und Bürger nicht auch bei kleineren Projekten mit einbeziehen? Jan Saffe, Bremen

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