Rabatt für Ryanair und Co.

Der Flughafen will Ermäßigungen für Fluggesellschaften anbieten, um die Fluggastzahlen zu erhöhen. Der CO2-Ausstoß steigt mit

Von Lotta Drügemöller

Über ein Anreizsystem für Fluglinien will der Bremer Flughafen die Zahl der Flüge und der Passagiere erhöhen, um aus seiner Finanzmisere zu kommen. Das geht aus der Antwort auf eine große Anfrage der grünen Bürgerschaftsfraktion hervor.

Geschätzte 287.000 zusätzliche Fluggäste sollen in den nächsten fünf Jahren vom Flughafen abfliegen. Aktuell starten jährlich 2,5 Millionen Passagiere ihre Flugreise von Bremen aus.

Erreichen will das Unternehmen die Steigerung, indem es mit einem Anreizprogramm Fluggesellschaften für neue Verbindungen Rabatte anbietet. Das Unternehmensergebnis soll dadurch über die nächsten fünf Jahre insgesamt um etwa 7,3 Millionen Euro verbessert werden.

Mehr Flüge bedeuten auch mehr Fluglärm und mehr CO2. Die Umwelt- und Verkehrsbehörde schätzt in der Antwort auf die Große Anfrage, dass sich die Kohlendioxid-Emissionen des Luftverkehrs über fünf Jahre voraussichtlich um 30.000 bis 33.000 Tonnen erhöhen, wenn das geplante Wachstum tatsächlich realisiert wird. Für die vergangenen fünf Jahre liegt der Gesamtausstoß an CO2 bei 604.000 Tonnen.

Direkte Beihilfen für den finanzschwachen Flughafen hat das Land Bremen laut der Antwort des Senats auf die Anfrage bisher nicht geleistet, obwohl die Wirtschaftsdeputation vergangenes Jahr dafür gestimmt hatte. Der Flughafen ist ein Unternehmen, Beihilfen müssen bei der EU-Kommission angezeigt werden. Das ist geschehen, ausgezahlt wurde aber bisher nichts. Unterstützt hat die Stadt den Flughafen trotzdem: Sie übernimmt neuerdings die Kosten der Flughafenfeuerwehr.