leserInnenbriefe:
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SPD mussradikal umdenken
„Die SPD verhandelt wie zu Scholz ’ Zeiten“,
taz nord vom 12. 5. 20
Die Kritik an den sturen Sozialdemokraten bei den Koalitionsverhandlungen greift zu kurz. Denn das eigentliche Problem sind die fehlenden Zukunftsvisionen, da schon unter Olaf Scholz insbesondere die urbanen Megathemen wie die Nachhaltigkeit oder die Digitalisierung ziemlich verschlafen wurden, wodurch Hamburg in beiden Bereichen mittlerweile eher ein Schlusslicht gerade unter den größeren nordeuropäischen Metropolen ist. Deshalb bedarf es hier dringend eines radikalen Umdenkens, wobei nur das Beispiel des Hafens für die Rückständigkeit noch einmal genannt sei, wo andere Orte wie Rotterdam mittlerweile Flächen großflächig begrünen und Biotope anlegen, um CO2 zu binden, während am Spreehafenufer hingegen erst jüngst aus angeblichen Deichschutzgründen sämtliches Gestrüpp konsequent entfernt wurde! Rasmus Ph. Helt, Hamburg
Teures Oberschichtgemüse
„Soll ich wegen eines verstorbenen Erntehelfers keinen Spargel kaufen?“,
taz nord vom 13. 5. 20
Klar, man kann nicht alles boykottieren, aber Spargel kaufe ich sei Jahren nicht mehr. Seit der Diskussion damals, die faulen Hartz-IV-Bezieher sollen doch den Spargel stechen. Teures Oberschichtgemüse geerntet unter prekären Verhältnissen. Macht auch keinen Spaß während der Spargelzeit durch die Landschaft zu fahren. Auf den Äckern Plastikplanen, so weit das Auge reicht. Andreas J, taz.de
Alle nötigen Information sind da
„Bettenkontrolle per Brief“,
taz nord vom 14. 5. 20
Es bräuchte nicht einmal eine Kontrolle per Brief, wenn man wirklich die Einhaltung der Schutzmaßnahmen sicherstellen wollte – die Städte haben schon jetzt alle nötigen Informationen, um die Einhaltung der Corona-Vorschriften bei der Unterbringung von Arbeitern zu überprüfen: Über das Meldegesetz.
Eine Datenbankabfrage reicht. Und wenn die Arbeiter nicht ordnungsgemäß gemeldet sind, erlaubt schon das geltende Meldegesetz die Verhängung von empfindlichen Bußgeldern. Peter_, taz.de
Esoterische Welterklärung
„Corona macht den Hund verrückt“,
taz nord vom 15. 5. 20
Beteiligt sich die taz jetzt an esoterischer Welterklärung? Habt ihr mal recherchiert, wer noch so von „morphogenetischen Feldern“ redet? Lurkus, taz.de
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