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Bremerhaven ehrt Gitte Haenning

POP-GESCHICHTE Der neu konzipierte Lale-Andersen-Preis geht an die dänische Sängerin Gitte Haenning

Viel folgerichtiger lässt sich eine Ehrung nicht vergeben: Der Lale-Andersen-Preis der Stadt Bremerhaven, benannt nach der durch ihre Einspielung des Liedes „Lili Marlen“ bekannten, 1905 als Liese-Lotte Brunnenberg im später eingemeideten Lehe geborenen Künstlerin, geht dieses Jahr an die dänische Sängerin Gitte Haenning. Die wurde vor 49 Jahren durch die Interpretation des Pop-Songs „Ich will ’nen Cowboy als Mann“ schlagartig berühmt.

Zwar haben beide Künstlerinnen in ihrem jahrzehntelangen Schaffen – Haenning feiert 2015 ihr 60-jähriges Bühnenjubiläum – zahllose andere Lieder gesungen und eingespielt. Bleibende Bekanntheit haben beide jedoch nur durch diesen jeweils einen von ihnen gesungenen Schlager erlangt. Der Lale-Andersen-Preis wird von der Sparkasse Bremerhaven seit 2000 in Zweijahres-Abständen vergeben.

Erstmals ist Teil der Ehrung, dass die Ausgezeichnete gehalten ist, das Preisgeld von 5.000 Euro an eine Künstlerin ihrer Wahl weiterzureichen. Haennings Favoritin ist Katharine Mehrling: Für Furore gesorgt hat die Schauspielerin und Sängerin in der Rolle der legendären französischen Chansonneuse Edith Piaf und 2010 im in Bielefeld uraufgeführten Musical „The Birds of Alfred Hitchcock“. Sie wird am 21. September auch das Fest-Konzert im Theater im Fischereihafen bestreiten.

Von der Neukonzeption erhofft sich die Jury, den Preis einem „noch größeren Publikum bekannt“ zu machen.  BES

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