: Die „Kranken“ und wir
Bis weit in das 19. Jahrhundert hinein wurden psychisch Erkrankte ausgegrenzt und von „Zuchtmeistern“ beaufsichtigt. Und auch noch heute können solch „Kranke“ als Gegenbild zum domestizierten Menschen gedeutet werden. In seiner filmischen Arbeit „Mental Radio“ (2012) erzählte der Künstler und Regisseur Tobias Yves Zintel behutsam von seinem autistischen Bruder. In „Autistische Spiele“ analysiert Zintel nun gemeinsam mit dem Psychiater Przemek Zybowski die Sozialfigur des Autisten als „Allegorie für die Verlautbarung des Unsagbaren im derzeitigen öffentlichen Diskurs“.
Autistische Spiele: Ballhaus Ost, Pappelallee 15, Premiere 12.–14. 3., jeweils 20 Uhr, 16,50/11 €
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