piwik no script img

Sylvia Prahl sucht nach den schönsten Spielsachen

Am Arsch die Räuber!“ Begleitet von einer wegwerfenden Handbewegung meint der Spruch doch so etwas wie „Das glaubst du ja wohl selbst nicht“ und „Lass mal gut sein“. Aber woher kommt er, wer hat ihn sich ausgedacht? Der Sache muss unbedingt mal jemand hinterherforschen, wir beschäftigen uns derweil mit Schnitzen beim Workshop „Im Wald sind keine Räuber … und falls doch, wir schnitzen Messer“ in der Waldschule Zehlendorf. Aber anders als der Titel vermuten lassen könnte, handelt es sich bei der Veranstaltung am Samstag um kein Nahkampf-Boot-Camp. Kinder ab 8 durchqueren mit wetterfester Kleidung zwischen 14 und 17 Uhr den Wald nach original Räuberart, suchen nach Holz, aus dem sich Räubermesser schnitzen lassen. Wer schon mehr Schnitzerfahrung hat, wird vor neue Herausforderungen gestellt. Vielleicht ein Ritterschwert? Nach erledigter Arbeit rösten sich alle ein Stockbrot über der Glut. Wer kein eigenes Kinderschnitzmesser hat, kann sich eines leihen (www.jibw.de/waldschule-zehlendorf.de, Anmeldung 80 49 51 80, 2,50/5 €, Familie 10 €).

Ein steter Quell der Freude in unserer Familie ist das Nachahmen von Tiergeräuschen. Gern untermalt mit passenden Bewegungen. Schon mal einen Karpfen gehört? Im Freilandlabor Britz wird sich am Samstag dem Klangspektrum des Britzer Gartens angenommen und im Workshop „Natur für Kinder: Wie klingt die Natur?“ finden Kinder zwischen 7 und 12 Jahren in der Zeit von 12 bis 15 Uhr zusätzlich heraus, warum eine Nachtigall eigentlich so schön singen kann und wieso ein Hirsch so laut röhrt. Und dann probieren sie aus, mit welchen Mitteln sie welches Geräusch am besten nachahmen können (www.freilandlabor-britz.de, 4 €, Anmeldung 7 03 30 20).

Wer den Wald lieber in der guten Stube, in diesem Fall im Konzertsaal der Urania, erleben möchte, besucht am Sonntag um 15 Uhr „Peter und der Wolf“, das Andreas Peer Kähler mit dem Orchester Unter den Linden dort als szenisches Puppenspiel aufführt. Ein musikalischer Ochsenfrosch eröffnet das Konzert, gefolgt von Kählers Komposition „Itrada Wolfada“, für die spontan ein Kinderensemble zusammengestellt wird, das dann als „Philharmonic Rassel Band“ der Veranstaltung rhythmische Impulse gibt. Bevor der Wolf mit Sergej Prokofjews wundersamer Musik in den Zoo gebracht wird, werden die einzelnen Instrumente ausgiebig vorgestellt, einige Kinder haben dabei die Gelegenheit, ganz nah bei den Orchestermusiker*innen zu sitzen und ein kleines Praktikum zu absolvieren (www.kudl-berlin.de, Karten 11–15 €, ab 5 Jahre).

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen