leserInnenbriefe:
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Platanen I: Bitte weniger Emotionalisierung
LeserInnenbrief „Gefälligkeitsinterview von Platanenfeind*innen“,
taz Bremen vom 2. 3. 20
Wo sind denn bitte die Sachargumente und die Fakten, mal übersichtlich zusammengestellt und ohne Vorurteile und Vorverurteilung, damit jede/jeder sich informieren kann und zu einer eigenen Haltung kommen kann. Diese Emotionalisierung ist fatal, denn sie verbaut das Denken. Man/frau entscheidet dann aufgrund von Gefühlen und sucht sich nachträglich nur noch die Argumente raus, die zum eigenen Meinungsbild passen. Ich betrachte mich persönlich als Platanenfreund. Von Anfang an tat mir der Gedanke weh, wie es wäre, wenn die Platanen weg müssten. Aber ich möchte klare Fakten. Eine Spundwand im Wurzelbereich, die den Platanen nicht schaden würde, klingt genial. Aber auch unter Baumsachverständigen gibt es dazu total verschiedene Ansichten.
Wolfram Roger, Bremen
Platanen II: Die Senatorin redet nicht mit uns
„Wir reden miteinander“,
taz Bremen vom 23. 2. 20
Die Senatorin hat mit uns Bürger*innen kein einziges Wort gewechselt, obwohl die BI sie mehrfach schriftlich explizit gebeten hat, mit uns ein Gespräch zu führen. Sie oder ihre Behörde haben uns darauf nicht einmal geantwortet! Die Senatorin kann aber öffentlich im Interview darstellen, dass sie sehr gesprächsbereit sei, wir dagegen seien Argumenten nicht zugänglich – aber wie auch, wenn es überhaupt kein Gespräch oder eine sonstige Form der Kommunikation gibt. Die von ihr angeführten vielen „Gespräche und Diskussionen“ hat es nicht gegeben.
Wenn die Senatorin im Interview sagt, sie bzw. ihre Behörde hätten „geprüft, geprüft, geprüft und geprüft“, stellt sich die Frage, was. Uns hat sie nichts über diese Prüfungen mitgeteilt. Ich habe z. B. wie im Leserbrief dargestellt eine Synopse mit Best-Practice-Beispielen zusammengestellt, deutschlandweit und darüber hinaus (z. B. Amsterdam), wo in den letzten Jahren überall Deichsanierungen stattgefunden haben und dabei der Baumbestand erhalten wurde. Ich habe dazu Bauzeichnungen angefordert und bekommen, detaillierte Auskünfte über die Bauabläufe erhalten, mit Hauptakteuren, wie dem ehemaligen Deichbandvorsteher in Brake, lange Gespräche geführt. Darüber müsste die Senatorin mit uns sprechen. Von der Behörde kommt jedoch – entgegen den „eigenen“ Gutachten – immer nur ein völlig undifferenziertes „Es geht nicht“. Und das – wie gesagt – nicht einmal direkt an uns, sondern über die Medien in die Öffentlichkeit transportiert.
Manuel Salzenberg, Bremen
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