piwik no script img

apokalypse der wocheRohstoffverbrauch mal vier

Im Jahr 2017 verbrauchte die Menschheit erstmals mehr als 100 Milliarden Tonnen an Rohstoffen. Das hat der niederländische Thinktank Circle Economy herausgefunden. Während sich die Weltbevölkerung seit 1970 verdoppelt hat, vervierfachte sich der Ressourcenverbrauch. Pro Person sind es nun im Schnitt pro Jahr 13 Tonnen. Mehr als die Hälfte der verbrauchten Ressourcen sind Mineralien wie Sand und Gesteine, knapp 25 Milliarden Tonnen entfallen auf organische Ressourcen wie Holz, Getreide und Tiere. Hinzu kommen fossile Energieträger und Erze. Verwendet werden die Materialien vor allem im Hausbau (38,8 Milliarden Tonnen), auch Nahrung und Gesundheit sind große Verbrauchsposten.

Besonders erschreckend: Nach einem Jahr ist nur noch ein Drittel der Rohstoffe in Gebrauch. Vom Abfall werden nur 8,6 Milliarden Tonnen recycelt, 37 Milliarden Tonnen fliegen in die Luft oder verschmutzen Steppen, Straßenränder und Meere. „Wir riskieren ein globales Desaster“, sagte Thinktank-Chef Harald Friedl. (isr)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen