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Gummi mit Alkohol

Endlich wieder eine Bärenmeldung – na, fast!

„Endlich wieder eine Bärenmeldung!“, hallte es gestern kurz vor Redaktionsschluss durch die weiten Hallen der Wahrheit-Redaktion. Doch bei genauerer Beschau handelte es sich um eine Gummibärenmeldung. Das Bonner Unternehmen Haribo hat das spanische Start-up Ositos & Co. verklagt. Denn die Spanier stellen Gummibären mit Alkohol her, und die sind nach Meinung von Haribo dem nüchternen Bonner Produkt zu ähnlich. Wie die Nachrichtenagentur AFP gestern berichtete, seien die Hersteller der Ositos con alcohol aus allen Bärenwolken gefallen. „Sie sehen sich nicht ähnlich“, erklärte ein Sprecher der kleinen Firma. Die Gummibären aus Spanien seien größer als die von Haribo. Aber sie haben es in sich: einen Alkoholgehalt von 15 Prozent nämlich. Ein Glas Wein entspricht rund acht Bärchen mit Alkohol. Wie AFP genüsslich schreibt, „stößt Haribo die Kombination von Gummibären und Alkohol sauer auf“. Für das saubere Unternehmen „schließen sich Kinder und der Genuss von Alkohol grundsätzlich aus“. Ob Haribo vor Gericht die lustigen Rauschbären besiegen kann, ist fraglich. Mit einer Klage gegen den Schokoladenhersteller Lindt wegen der Verwechslungsgefahr von „Goldbären“ mit Gummibären war Haribo schon 2015 gescheitert.

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