Sylvia Prahl sucht nach den schönsten Spielsachen:
Weihnachten und Nachhaltigkeit in Einklang bringen? Challenge! Auf der untersten Ebene geht das ganz einfach und ist zudem praktisch: Geschenke werden nicht oder nur spartanisch verpackt! Das rennt bei den umweltschützenden Youngstern offene Türen ein. Um die ganze Thematik zu vertiefen, gehen wir in die am Samstag eröffnende neue Dauerausstellung des Labyrinth Kindermuseums. „Natürlich heute – Mitmachen für morgen“ verknüpft „auf spielerische Weise Umweltschutz und Nachhaltigkeit mit dem Alltag von Kindern“. An sechs Ausstellungsstationen lernen Kinder ab drei Jahren verschiedene Ökosysteme kennen, was sie ausmacht, wofür sie für die ganze Welt wichtig sind und wovon sie bedroht werden. Sie erfahren etwas über nachhaltigen Hausbau, über Klimaschutz-Vordenker*innen. Und sie bekommen Hinweise, wie sie mit kleinen Veränderungen der (Kauf-)Gewohnheiten selbst etwas tun können für den Schutz ihrer Umwelt (www.labyrinth-kindermuseum.de, Eintritt ab 2 Jahre, 6,50 €).
Nachhaltigkeitstechnisch ist das Museumsdorf Düppel per se ganz weit vorn, und am Wochenende laden die mittelalterlich gewandeten Dorfbewohner*innen ganze Familien ein zum gemütlichen Reenactment vom „Winterleben“. Auf wärmenden Fellen wird bei Feuerschein zusammengesessen und Leckeres schnabuliert, im Knusperhäuschen werden jeweils um 13 Uhr, um 15 Uhr und um 17 Uhr Geschichten von der Märchenhexe Silberzweig erzählt, zwischendurch gibt es Führungen durchs winterliche Dorf und Musik von den Düppelner Spielleut. Beide Tage werden um 17.30 Uhr mit einer Feuershow auf dem Marktplatz abgeschlossen (www.dueppel.de, Eintritt 4 €, erm. 2,50 €, bis 18 Jahre frei).
In puncto Nachhaltigkeit kann ein Kohlebergwerk kaum punkten, aber dabei zuzusehen, wie da ein neuer Hochofen eingebaut wird, ist sicher aufregend. Und zu sehen im Kurzfilm „Ofenbauer“, den Jürgen Böttcher 1962 in der DDR gedreht hat. Gezeigt wird er in der Reihe „Großes Kino, kleines Kino“ im Arsenal, die sich am Sonntag um 16 Uhr mit verschiedenen Formen von Arbeit beschäftigt. Außerdem zu sehen sind „Transport 1 + 2“ von Harun Farocki (1973). Darin stellen Kinder beim Spielen fest, dass alles viel besser flutscht, wenn sie „zusammenarbeiten“. In „Verlorene Formen“ von Anna Faroghi und Haim Peretz von 2019 „beobachten zwei Mädchen den Prozess in einer Bronzegießerei in England“. Nach den Filmen drehen Faroghi und Peretz mit allen Besucher*innen ab sechs Jahren einen kurzen Stop-Trick-Film über Arbeit (www.arsenal-berlin.de).
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