piwik no script img

Flaneur ausgezeichnet

Jochen Schimmang bekommt neuen niedersächsischen Literaturpreis

Von Alexander Diehl

Er ist ein Chronist der westdeutschen Linken, also nicht zuletzt Teil ein und derselben Suppe wie diese Zeitung. Versteht sich dann ja schon beinahe von selbst, dass er, zuletzt wenigstens, viel über Abschiede geschrieben hat – und das nicht ohne Melancholie. Jetzt hat das Land Niedersachsen Jochen Schimmang den Walter-Kempowski-Preis für biografische Literatur zugesprochen.

Dieser wird erstmals vergeben, künftig dann alle zwei Jahre, mit 20.000 Euro ist er dotiert – und würdigt Schriftsteller*innen, „denen es gelingt, die Einflüsse zeitgeschichtlicher Ereignisse auf die individuelle Biografie darzustellen“, so das Ministerium für Wissenschaft und Kultur. Und Schimmangs Werk „löst diesen Kerngedanken auf herausragende Weise ein“.

„Seine autobiografisch geprägten jüngsten Erzählungen und Gedankenspaziergänge sind bezwingend“, so die Jury, „weil sie ins Offene führen“ – manchmal auch ins Offene der norddeutschen Tiefebene.

Preisverleihung: Mi, 11. 12., 18 Uhr, Hildesheim, Kulturcampus Domäne Marienburg/Aula

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen