nachrichten:
Kritik an verkaufsoffenen Sonntagen
Die Dienstleistungsgesellschaft Ver.di kritisiert die Entscheidung der Bremer Bürgerschaft zu Sonntagsöffnungen im Einzelhandel. In der Deputation für Gesundheit und Verbraucherschutz war am Dienstag entschieden worden, das Einkaufszentrum Mediterraneo in Bremerhaven dürfe als touristisches Zentrum weiterhin an 20 Sonntagen im Jahr öffnen. Zudem wurde zehn allgemein verkaufsoffenen Sonntagen in Bremerhaven zugestimmt, die an besonderen Ereignissen hängen. Die sind jedoch für Ver.di nicht plausibel ausgewählt: Bis auf das Blütenfest in Geestemünde wirkten alle Veranstaltungen wie konstruierte Anlässe, um eine Sonntagsöffnung zu ermöglichen. Den touristischen Charakter des Mediterraneo-Zentrums zweifelt Ver.di ebenfalls an. Wenn der Schutz der Sonntagsruhe missachtet werde, sei für die Beschäftigten die Teilhabe am öffentlichen Leben stark erschwert. (taz)
Preis für Denker in der Tradition Hannah Arendts
Die US-Wissenschaftler Jerome Kohn und Roger Berkowitz haben am Freitag den Hannah-Arendt-Preis für politisches Denken bekommen. Das Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro wird jährlich von der Heinrich-Böll-Stiftung und dem Bremer Senat zur Verfügung gestellt. Kohn war langjähriger Mitarbeiter Arendts an der „New School“ in New York. Er habe das Werk Arendts einer weltweiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht, so die Jury. Berkowitz ist Gründer des Hannah-Arendt-Centers am Bard College im Bundesstaat New York. Mit der Gründung habe er einen Ort geschaffen, an dem Studierende das Denken Hannah Arendts kennenlernten, urteilte die Jury. Forscher aus aller Welt träfen sich dort, um über den Kurs der Politik in unruhigen Zeiten zu streiten. (epd)
Links lesen, Rechts bekämpfen
Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen