piwik no script img

das portraitMichael Carrera hat große Ambitionen bei den Hamburg Towers

Soll dem Towers- Projekt Bundesliga neue Hoffnung bringen: Michael Carrera Foto: Nicolas Armer /dpa

So konnte es aus Sicht der Hamburg Towers nicht weitergehen. Schon nach acht Spieltagen der Basketball-Bundesliga (BBL) hatte sich gezeigt, dass der Aufsteiger weit von seinem Ziel entfernt war, den Klassenerhalt auf souveräne Art zu erreichen. Im Gegenteil: Die „Türme“ waren in vielen Partien ihrem Gegner so hoffnungslos unterlegen, dass umgehend ein trostloser Abstieg drohte. Im Wissen darum reagierte die Clubführung und verpflichtete in der vergangenen Woche einen neuen Forward, der dem Towers-Projekt Bundesliga neue Hoffnung bringen sollte: Michael Carrera, den der Verein als „Kämpfer aus Venezuela“ vorstellte.

Der 26-Jährige ist in seiner Profikarriere bereits ordentlich herumgekommen. Er spielte außer in der heimischen venezolanischen Liga auch schon in den USA, in Russland, Australien, Mexiko und Argentinien. Im Sommer wechselte Carrera zum Bundesligisten Bamberg, wo ihm aber nach acht Einsätzen in der BBL (6,5 Punkte und 3,3 Rebounds im Schnitt) in der vorvergangenen Woche überraschend der Vertrag gekündigt wurde. Er sei „ein Strukturopfer“ gewesen, sagte Bambergs Geschäftsführer Arne Dirks.

Die Towers ließen sich in ihrer sportlichen Notlage nicht davon abhalten, Carrera zu verpflichten. Der Südamerikaner kam höchst ambitioniert nach Hamburg. „Ich würde natürlich liebend gerne in die Play-offs. Aber in der Situation, in der sich die Mannschaft gerade befindet, ist es einfach nur wichtig, sich auf jedes einzelne Spiel zu konzentrieren und es zu gewinnen. Dazu möchte ich mit meinem Allround-Game beitragen“, betonte die neue Nummer 24.

Carrera wird am Samstagabend erkannt haben, dass die Teilnahme an den Play-offs utopisch ist. Hamburg kassierte durch das 81:95 im Heimspiel gegen Bayreuth die sechste Niederlage hintereinander und rutschte auf den letzten Tabellenplatz ab. Christian Görtzen

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen