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Erdbeben in Völkersen ausgelöst
Die Gasförderung hat im Landkreis Verden am Mittwochabend drei leichte Erdbeben ausgelöst. Nach Angaben des Niedersächsischen Erdbebendienstes beim Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) in Hannover hatte das stärkste Beben eine Stärke von 3,2. Zum Vergleich: Ein starkes Beben hat etwa Werte um 6,0. Alle Erschütterungen hatten ihr Epizentrum südlich von Kirchlinteln am südöstlichen Rand des Erdgasfeldes Völkersen. „Der Zusammenhang mit Erdgasförderung ist sehr wahrscheinlich“, sagte der LBEG-Sprecher. Davon geht auch das Unternehmen Wintershall Dea aus, das dort Erdgas fördert. Im tiefen Untergrund entstehen bei der Erdgasförderung Spannungen. Wenn diese an Schwächezonen im Untergrund impulsartig abgebaut werden, kann es zu Beben an der Oberfläche kommen. Die Grünen im niedersächsischen Landtag forderten die Regierung auf, aus der Erdgasförderung auszusteigen. Anwohner und Umwelt sollten so geschützt werden, betonte die umweltpolitische Sprecherin der Grünen im Landtag, Imke Byl. (dpa)
Ermittlungen gegen Eier-Betrieb eingestellt
Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat die Ermittlungen gegen einen Bio-Hühnerbetrieb in Bad Iburg wegen möglicher Tierquälerei eingestellt. Nach der Auswertung von Videomaterial hätten keine Verstöße gegen das Tierschutzgesetz festgestellt werden können, teilte die für Landwirtschaftssachen zuständige Staatsanwaltschaft Oldenburg am Donnerstag mit. Tierschützer hatten Ende September Videoaufnahmen aus dem Betrieb vorgelegt, die ihren Angaben nach unter anderem zusammengepferchte und auf Gitterböden gehaltene Tiere zeigen (taz berichtete). Auch gegen einen Schlachthof in Bad Iburg liegen der Staatsanwaltschaft Videos vor, die die Misshandlung von Rindern zeigen sollen. Wann dieses Verfahren abgeschlossen ist, ist noch unklar. (dpa)
Demo gegen Lesung angekündigt
Auch bei der Wiederholung der beim „Göttinger Literaturherbst“ verhinderten Lesung des ehemaligen Bundesministers Thomas de Maizière (CDU) am 26. November ist eine Protestaktion angekündigt. Wie linke Gruppen und das „Solidaritätsbündnis für Rojava“ am Donnerstag mitteilten, werde es ab 18 Uhr auf dem Marktplatz eine öffentliche Lesung zum Thema „Außerordentlich demokratisch – Freie Radikale reden radikal frei!“ geben. Dabei sollen unter anderem Texte des vom Bundesinnenministerium verbotenen kurdischen Mezopotamien-Verlages vorgetragen werden. Die Veranstaltung mit de Maizière beginnt laut Ankündigung eine Stunde später in dem am Markt gelegenen Alten Rathaus der Stadt. Der CDU-Politiker will sein Buch „Regieren“ vorstellen. (dpa)
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