leserInnenbriefe:
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Die Kunst der Rechtsextremen
„Feministin zeigt Frauenfeinde an“,
taz nord vom 14. 11. 19
Rechtsextreme haben inzwischen leider eine Kunst daraus gemacht, die verschiedenen nationalen Rechtsrahmen auszunutzen, um ihre Identitäten zu verschleiern. Dazu wird das Netzwerk rechtsextremer Shop- und Propagandaseiten nach amerikanischem Vorbild kontinuierlich ausgebaut. Wer zum Beispiel rechte Literatur recherchiert, bekommt neben Amazon und anderen ladungsfähigen Seiten inzwischen viele Shops und „Kultur“-Portale angezeigt, auf denen sie angeboten und empfohlen wird. Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, die Phrase kennt man, aber wo sie eindeutig im Sinn misogyner Gedankengebäude eingesetzt wird, müsste sie m. E. leider eingeschränkt werden. Volker Maerz, taz.de
Keine Macht für Hetzer
„Feministin zeigt Frauenfeinde an“,
taz nord vom 14. 11. 19
Wenn man/frau so sieht, was für seltsame Typen mit noch seltsameren Hobbys sich auf dieser doch eigentlich ganz schönen Welt und in dem teils echt gruseligen Internet tummeln, dann kann einem das echt schon Sorgen bereiten. Bleibt nur zu hoffen, dass solche Psychopathen nie in irgendwelche Machtpositionen kommen und ihr krankes Welt- und Frauenbild ausleben können. Toulouse31, taz.de
Der Ursachen des Hasses sind nicht Geschichte
„Eine offene Wunde“,
taz nord vom 14. 11. 19
Es ist nicht nur das Schweigen. Die Nazis von heute sind das Ergebnis einer Kontinuität, die sehr viel tiefer geht und nahezu flächendeckend ist. Eine Geschichtswerkstatt kommt schon deswegen nicht an dagegen, weil die Ursachen des Hasses nicht Geschichte sind. Sie sind immer noch Gegenwart, wenn auch eine vollkommen ignorierte und verleugnete. Man unterteilt die Menschen nicht ungestraft in wertvolle und wertlose. Nicht in einer Demokratie. Mowgli, taz.de
Dinos päppeln
„Kalt erwischt“,
taz nord vom 13. 11. 19
Wenn man die Energiewende verhindern will, kann man gar nicht geschickter vorgehen als die Bundesregierung, die behauptet die Energiewende zu fördern. Da sollen Milliarden als Entschädigung für stillzulegende Kohlekraftwerke gezahlt werden, dafür werden dann einfach keine Genehmigungen für WKA oder Solaranlagen mehr erteilt. So kann man auch eine gut aufgestellte Industrie kaputt machen, und Dinosaurier päppeln. Martin_25, taz.de
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