was tun in bremen?
:

Di, 12. 11., 16 Uhr, Konzertsaal der HfK

Maschinenmusik

David Cope hat bereits in den 80ern ein Computerprogramm geschrieben, das Kompositionsmuster analysieren und selbst Stücke im entsprechenden Stil schreiben konnte. An der Hochschule für Künste haben vier Studierende diese „Experiments in Musical Intelligence“ in Betrieb genommen und präsentieren nun errechnete Arbeiten im Stil von Brahms, Mendelssohn und Mozart – im Vergleich mit Originalen. Durch das Konzert führt Claudia Birkholz, Dozentin für Klavier und zeitgenössische Musik.

Do, 14. 11., 20 Uhr, Schlachthof

Der lustige Komiker

Schämen muss sich nicht, wer für Christian Steiffen schwärmt. Es hilft ja auch nichts. Genauso wenig bringt es, ihn so bescheuert zu finden, wie „der Steiffe“ sich stellt. Aber wundern kann man sich. Zum Beispiel darüber, dass die aufgesetzte Blödelei auch in echt sehr lustig ist. Pressetext zum neuen Album: „Das autobiografische Stück ‚Ich breche in die Nacht‘ beschreibt eine Nacht und lotet dabei die Gegensätze von Durst und Heimweh sowie Übelkeit und Gesellschaft aus“. Finden Sie gar nicht lustig? Dann gehen Sie besser nicht hin. Sonst aber viel Spaß mit dieser herzlichen Musik über „Freiheit, Verdauung und Vergänglichkeit“.

Do, 14. 11., 20 Uhr, Schwankhalle

Landgang oder Knast

Kapitänin Pia Klemp darf nicht mehr zur See fahren, weil ihr sonst U-Haft droht. Stattdessen schreibt die Seenotretterin jetzt Bücher wie zuletzt „Lass uns mit den Toten tanzen“ (Maro-Verlag). Darin erzählt sie, wie sie mit einer Crew aus Hippies, Punks und Weltverbesserern auf dem Mittelmeer unterwegs war, um Geflüchtete vor dem Ertrinken zu retten – und von Sabotage, Kriminalisierung und Politik. Erzählen und Vorlesen wird sie daraus am Donnerstag in der Schwankhalle.

Fr, 15. 11., 20 Uhr, Galerie K

Messbare Trauer

Als ihre dritte Einzelausstellung in der Galerie K’wird die Malerin Sibylle Springer am Freitag „Neue Lügen“ präsentieren. Es ist wieder eine geschlossene Porträtserie geworden, diesmal von weinenden Menschen. Neu ist, dass Springer ihre Bearbeitung klassischer Werke deutlich pointierter vollzieht, tatsächlich nur den Tränenverläufen mit Lösungsmittel, Tusche und Blattsilber folgt. Flankiert wird die Serie von Tränenfängern: kleine Fläschchen, mit denen um 1900 Tränen aufgefangen wurden, um das Maß der Traurigkeit zu bestimmen. (jpk)