: Schiedsrichter in Berlin:Abpfiff vor dem Spiel
„Es darf nicht den ersten toten Schiedsrichter in Deutschland geben.“ So drastisch begründete der Sprecher der Berliner Fußball-Schiedsrichter, Ralf Kisting, den Streik der Unparteiischen am vergangenen Wochenende ab einschließlich der Berlinliga. Grund ist die zu einem immer größeren Problem werdende Gewalt gegen Schiedsrichter im Amateurfußball – sei es von Spielern, Trainern oder Zuschauern. Im vergangenen Monat hatten die Schiedsrichter im Saarland gestreikt, nun die Berliner. Allein in dieser Spielzeit wurden bereits 109 Vorfälle von Gewalt und Diskriminierung auf Berliner Plätzen registriert. 53 Mal richteten sich die Aggressionen direkt gegen den Schiedsrichter. Der Berliner Fußballverband hatte sich eine sanftere Protestform gewünscht, etwa das Ansprechen des Problems auf dem nächsten Verbandstag.
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