lokalkoloratur
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Das ist ja mal wieder typisch für ihn. Erst das Tor machen, dann zum Tor werden. Aber wahrscheinlich lernt Sergej „der Barbar“ Barbarez es nicht mehr, Nerven und Temperament im Zaum zu halten. Also flog der bosnische Nationalspieler des HSV mal wieder vom Platz am Dienstagabend kurz vor Ende des UI-Cup-Finales gegen den FC Valencia, und das bloß, weil er seinem Gegenspieler Fabio Aurelio eben das Blut ins Gesicht geschmiert hatte, welches nämlicher ihm soeben mit einem wohlgezielten Fußtritt aus der Nase gezogen hatte. Geht eben schon arg gesittet zu, so unter Männern auf dem Platz. Nun muss der 33-Jährige eben Fernseh gucken, wenn die Seinen in zwei Wochen beim Rückspiel in Spanien den 1:0-Vorsprung zu verteidigen gedenken, den natürlich er höchstselbst zuvor mit seinem noch heilen Schädel erzielt hatte. Und was sagt Barbarez selbst zu der roten Karte im Blutrausch? „Ich fühle mich“, treuherzte er gewohnt blauäugig, „ungerecht behandelt.“ SMV