südwester: Strategische Fragen
Verschoben hat der Volkswagen-Vorstand den Beschluss, bei Izmir eine neue Passat-Fabrik aufzubauen. Zwar sind die Löhne dort niedrig und die Absätze gut, aber die Militäroffensive der Türkei in Nordsyrien hat die Lage komplett verändert: Sofern Deutschland und EU mit ihrem Waffen-Embargo ernst machen, würde man ja besser, statt Passat, die 100-prozentige Tochter Traton SE am Standort etablieren. Die könnte die innigsten Wünsche des Großkunden erfüllen, die Produktionskosten senken und die Einnahmen steigern, ohne dass man zu Hause auf den ganzen Altay-Panzern sitzen bliebe: Der Krieg ist eben doch die Mutter aller Win-Win-Situationen.
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