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SCOTTYSchreibmaschinen und andere Gedankengeräte

Mobiler Ausstellungsraum, kollektives Atelier: die Breitwagen-Schreibmaschine von hunger Foto: © Jole Wilcke

Schreiben wir anders, seit es Computer gibt? Und war es nicht so, dass die Schreibmaschine den Bleistift ablöste und dieser zuvor einmal diverse Gänsefedern und Tintenfässchen ersetzte? Hat das Gerät also Einfluss darauf, wie wir uns ausdrücken? Nach Friedrich Nietzsche ist dem so. Mit seinem Zitat „Unser Schreibzeug arbeitet mit an unseren Gedanken“ hat die Initiative hunger :: Offensive für Denkbilder und Kommunikation die Ausstellung „Textur – Denkraum – Schreibmaschine“ bei SCOTTY überschrieben. Zu sehen sind Arbeiten von Thomas Brinkmann, Michel Chevalier, Robert Engelhardt, Eckhard Hammel, Marisa Maza, Gerald Vincenz, Steffi Weismann, Jole Wilcke, Ella Ziegler. Mit dem Schreibgerät Filzstift hat Brinkmann z. B. sein Mindmap „Raupenbahn: Das Wunderbare & Das Nützliche …“ zu Verästelungen seiner musikalischen Recherche verdichtet, die es so nur handschriftlich geben kann. Wilcke wiederum, die hunger :: 2018 gründete, hat eine Breitband-Schreibmaschine aufbereitet. Das Publikum hat dem Tastengerät herrliche Zitate der Malerin Agnes Martin zu Perfektion und notwendigem Scheitern eingeschrieben. nym

Bis 19. 10., Do.–Fr. 15–19 Uhr, Sa. 14–18 Uhr, Oranienstr. 46; Events am 11. 10., 19 Uhr: Gespräch & Diskussion zum Konzept der Autonomie in Kunst und Literatur mit Michel Chevalier; 20 Uhr: „Die Mensch • Maschine / Kraftwerk im Webstuhl“, Vortrag & Diskussion mit Thomas Brinkmann

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