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kajetan BerlinGezeichnete Gemälde in eigenen Bahnen

Jan Wawrzyniak, Forms of Aporia, Ausstellungsansicht, kajetan Berlin, 2019 Foto: Marcus Schneider

Zweifel muss nicht negativ sein, sondern kann auch Reflexion und Offenheit fürs das Nicht-Wissen bedeuten. Die Bilder, die Jan Waw­rzy­niak in seiner Einzelausstellung „Forms of Aporia“ bei kajetan präsentiert, regen zu solch positiven Momenten des Zweifels an. Wir sehen dort abstrakte Gemälde in Schwarz-Weiß und in verschiedenen Graustufen. Doch erzeugt Wawrzyniak seine kantigen Verläufe nicht mit Malfarbe, sondern mit Kohlestiften, was das organische Innenleben der Grauflächen erklärt. Dass diese gezeichneten Gemälde also nicht auf Anhieb erschließbar sind, macht sie so anziehend. Zumal erst beim zweiten Hinsehen auffällt, dass ihre Seiten aus dem Rechteck der klassischen Leinwand fallen. Nicht nur sind sie mit bemalt, sondern sie laufen schief aus: Man sucht nach Parallelen, aber sie sind nicht da. Je einen rechten Winkel haben diese Shaped Canvases beibehalten, der Rest läuft, zunächst kaum merklich, in andere Bahnen. Da macht es umso mehr Spaß, dass die Bilder sich auch an die Kanten des Raumes selbst schmiegen. nym

Bis 23. 11., Mi.–Fr. 14–19 Uhr, Sa. 12–16 Uhr (am 3. 10. geschlossen), 1. Hof, Gneise­naustr. 33

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