Alles muss raus!

Hat noch gefehlt: Matratzen aus dem Internet

Tech-Nick und Klementine beim Matratzensport. Lasziv räkeln sich die beiden auf frischer Unterlage und sprechen die Worte des Grauens: „Ich habe mir eine neue Matratze gekauft.“ – „Ich auch.“ – „Habe ich mir nicht leicht gemacht, die Entscheidung.“ – „Ich schon.“ Den Rest des Dia­logs kann die halbe Nation im Schlaf mitsprechen, denn die Rede ist selbstverständlich von der schlimmsten, ja penetrantesten Werbung der deutschen Fernsehgeschichte. Tech-Nick und Klementine nennen wir die zwei Jüngelchen kurz nach Bartwuchsbeginn, zwei mittelschichtige Junggesellen beim ersten Matratzenkauf – Muttis alte war wohl einmal zu oft vollgekotzt worden. Mittlerweile, das ist die gute Nachricht, wird der Matratzenkauf tatsächlich hauptsächlich online vorgenommen. Matratzenportal kills the Dänische-Bettenlager-Star – Stiftung Warentest sei Dank! Denn die hat die „beratungsintensive“ Internet-Matratze überhaupt erst groß gemacht. Sagt jedenfalls die analoge Konkurrenz und klagt fleißig, wenn auch vergebens. Wobei die Matratzenläden an den Straßenecken, die im ewigen Dauerräumungsverkauf stecken, am Ende nur noch Schwarzgeldwäsche machen. Sollen sie doch inzwischen so was sein wie früher die Spielhöllen mit ihren Daddelkisten. „Nee, nee, nee.“ – „Doch, doch.“