was tun in hamburg?
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Fantastik vom Feinsten: E. T. A. Hoffmanns „Nachtstücke“ (1816/17), Foto: H.-P. Haack/Wikimedia Conmmons

Do, 5. 9., 20 Uhr, Barboncino

Nachtlektüre

„Rich Kids Of Literature“, das könnte eine Brillen tragende Hardcore-Band sein. Tatsächlich verbergen sich hinter diesem bestens für T-Shirts, Jutebeutel und – der nächste Winter kommt ja – Schals geeigneten Namen vier auf die eine oder andere Weise mit Literatur befasste Menschen: Sascha Ehlert, Leonhard Hieronymi, Katharina Holzmann und Charlotte Krafft. Zum ersten Mal treten sie nun mit ihrem Lesungsformat „Ist das noch Literatur?“ außerhalb Berlins auf, und ihr Thema: „Futurismus und Phantastik“. Wird die Lektüre des gleichnamigen Insel- bzw. Suhrkamp-Wälzers von Stanislaw Lem vorausgesetzt? Drohen Ausschreitungen zwischen Lovecraftianern und den Anhänger*innen Tzvetan Todorovs? Müssen versprengte Mark-Fisher-Freund*innen vermitteln? Der Frage, was historisch als Literatur durchging (und was nicht), ist man mit diesem Genre jedenfalls schon recht nahe.(aldi)

Sa, 31. 8., 20.30 Uhr, Westwerk

Blues vom Viktoriasee

Mit kenianischen Künstler*innen hat der Hamburger Multiinstrumentalist und Produzent Sven Kacirek in den vergangenen Jahren etliche Bande geknüpft. Zuletzt präsentierte er gemeinsam mit dem Kenianer Daniel Muhuni das politische Musikprojekt „EPA“ über die Konsequenzen des Freihandelsabkommens „Economic Partnership Agreement“. Bereits 2015 brachte Kacirek die 80-jährige Sängerin Ogoya Nengo nach Europa. Dodo heißt deren Musik, eine traditionelle Vokalmusik vom Viktoriasee im Westen des ostafrikanischen Landes.

Nun ist er mit dem Duo Odd Okoddo zu Gast im Westwerk. Sein Mitstreiter ist diesmal der Sänger und Okoddo-Spieler Olith Ratego, Spross einer Dodo-Sängerin. Dodo-Blues nennt der seine Musik, für die er das fünfsaitige Instrument Okoddo selbst entwickelt und gebaut hat. Im Oktober erscheint eine gemeinsame 7-Inch beim Hamburger Label Pingipung Records, heute Abend stellen Ratego und Kacirek die Platte vor.

Sa, 31. 8., 16 Uhr, Gartenkunstnetz

Zwischen Blatt und Holz

Eine zur schönen Tradition gewordene Gelegenheit, sich die letzten Sonnenstrahlen dieses Sommers auf den Bauch scheinen zu lassen, während das Ohr zwischen wild wuchernden Pflanzen musikalisch Erlesenem lauscht, gibt es diesen Samstag auf dem 13. „Platzfestival“ auf dem Gelände des Gartenkunstnetzes zwischen den S-Bahn-Gleisen und der Eifflerstraße in der Nähe des Schulterblattes. Gemütlich sitzt es sich auf den hölzernen Bretter-Tribünen, während auf der Bühne Das bisschen Totschlag, L Twills, L.U.P.O., Belts und Eikon Klatsch um die Gunst der um jeglichen Eintrittspreis Herumgekommenen streiten. (matt)