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Falscher Wegverlauf

Schneisen der Verwirrung durch Deutschland

Gern berichten wir an dieser Stelle über schneidige ältere Herrschaften, die mit ihrem Auto die weltberühmte Schneise der Verwüstung schlagen. Diesmal allerdings müssen wir von einem verwandten Phänomen berichten, dass gleich zweimal in den letzten Tagen aufgetreten ist: die Schneise der Verwirrung. Die zum Glück nicht wie ihre Schwester so oft mit Blechschäden endete. Zunächst hatte am Samstag ein 83-jähriger Schalke-Fan aus Schermbeck am Niederrhein nach dem Spiel gegen Bayern die falsche Abfahrt genommen. Statt im 36 Kilometer weit entfernten Heimatkaff landete der Schalkist am späten Montagabend im 300 Kilometer entfernten Wilhelmshaven. Offenbar war der Alt­lenker unterzuckert und hatte die Orientierung verloren. Ähnlich wie ein 85-jähriger Kollege aus Bremen, der am Montagmorgen nur kurz zum Einkaufen in ein Geschäft fahren wollte und Stunden später Hunderte Kilometer entfernt auf der A5 in Mittelhessen aufgegriffen wurde. Der Altmeister fuhr ­extrem langsam, ignorierte aber die Polizei. Später erklärte er, der von den Beamten vorgegebene Weg habe nicht „seinem Wegverlauf entsprochen“. Hoffentlich läuft die Schneise der Verwirrung der Schneise der Verwüstung nicht den Rang ab.

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